Xi
sind hier nicht gegeben, weil sie der Schüler schon oben
in der stehenden Geographie gelernt hat. Dagegen ist die
Beschaffenheit der Oberfläche des Bodens überall, durch
einzelne Ausdrücke, gezeichnet, auch das Flußgebiet, wo es
nicht sogleich auf der Karte in die Augen fallt, angegeben.
Bei den Städten steht die jedesmalige Hauptstadt
des Landes oben an; bei ihr, so wie bei allen andern
Städten, sind die natürliche Lage, die Einwohnerzahl rund
(das angefangene Tausend voll) und die Gewcrbsthätig-
keit:c. angegeben *). In Deutschland, so wie in den
nicht zu Deutschland gehörigen Preußischen Provinzen,
haben Städte, oft nur mit 5000 Einwohnern, in den
Grenzläudern Deutschlands solche, die wenigstens 10,000,
in entlegenern Gegenden und Ländern Städte, die wenig-
stens 15,000, dann nur die, welche wenigstens 20,000
Einwohner zählen, eine Aufnahme gefunden. Hauptstädte
und solche, die naturhistorische oder andere Merkwürdig-
keiten haben, oder die stark befestigt sind, so wie die,
welche durch ihre entfernte Lage von andern Städten
einige Merkwürdigkeit erlangen, machen indessen eine Aus-
nahme, und sind auch mit geringerer Einwohnerzahl auf-
genommen worden. Doch mag hin und wieder, deß be-
scheide ich mich gerne, ungeachtet aller angewendeten
Sorgfalt, eine der Aufnahme würdige Stadt übergangen
und eine minder merkwürdige aufgenommen worden sein;
es ist dieses aber bei der ungeheuern Masse des vorhan-
denen Stoffes kaum zu vermeiden, besonders wenn
man nach mehr als einem Moment die Merkwürdig-
keit der Aufnahme bestimmt **). Daß ich bei der Ein-
*) Tabaksbau und Tabaksfabrikeu, welche sich, gleich den Kar-
toffeln, fast über ganz Europa verbreitet haben, sind eben deshalb
nirgends angegeben worden.
**) Namentlich sind in Baiern einige Städte übersehen worden,
die hätten aufgenommen werden sollen, weshalb ich die Nachträge zu
beachten bitte.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Deutschlands Europa Baiern
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
285
Einleitung.
tz. 7. Die Sicherheit und 'Vertheidigung des Staates
gegen auswärtige Gewalt, erheischt eine Kriegsmacht, welche
nach der Lage des Landes, Land- oder Seemacht genannt und
ans den Waffenfähigen im Volke, nach bestimmten Gesetzen, hie
und da auch durch Anwerbung fremder Individuen gebildet wird.
— Die Angelegenheiten der Landmacht besorgt ein Kriegsmini-
sicriuni/ unter welchem Feldmarschälle, Generale und Feldzcug-
meister, Gencrallientenants, Generalmajors, Stabs- und Ober-
vfstciere commandiren. — Bei der Seemacht ist das Ministerium
des Seewesens, unter welchem Admirale, Cvntreadmirale, Schont
by Nachts, Schiffscapitaine u. s. w. Flotten oder einzelne Schiffe
befehligen.
Die Landmacht besteht ans Soldaten zu Fuße (Infanterie),
ans Reiterei (Cavallerie) und ans Geschützwesen (Artillerie);
welche in Regimenter, diese aber beim Fußvolk in Bataillone
und Compagnien (Grenadiere, Muöqnetiere und Schützen), bei
der Reiterei in Escadronen (Knirassiere, Dragoner, Hnssaren,
Uhlanen :c.) und bei der Artillerie in einzelne Battcrieen (Ar-
tilleristen, Kanoniere, Minengräbcr, Sappeurs, Pontoniere rc.)
eingetheilt werden. Einige Regimenter bilden eine Brigade, meh-
rere Brigaden eine Armeeabtheilung (Corps) und aus Armee-
abtheilungen besteht ein ganzes Kriegsheer (Armee).
Die Seemacht besteht ans Kriegsschiffen, Linienschiffen, wel-
che über 60—140 und mehr Kanonen führen und nach den Reihen
der Kanonen in Zwei - oder Dreidecker eingetheilt werden; Fre-
gatten mit 50—60 Kanonen, Galeeren oder Rndcrschiffe, Kor-
vetten, Briks, Cuttern, Kanonierschalnppen, Dampfkanonenboote,
Brandern rc. (dreimastig, zweimastig, einmastig), welche in grö-
ßerer Anzahl Kriegsflotten, bis auf 10 aber ein Kriegsgeschwa-
der (Flotille) genannt werden.
Festungen und befestigte Seehäfen dienen zur Sicherheit
des Staats und sind daher von besonderer Wichtigkeit. Festungen
sind oft durch ihre Lage gesichert, oder mit Wällen, Mauern,
Gräben, Auffenwerkcn rc. umgeben und mit grobem Geschütz
(Bombenkeßeln, Haubitzen, Kanonen), Casematten, Minen, Ka-
sernen, Magazinen, Zeughäusern u. a. Gebäuden und Einrich-
tungen ausgestattet, und manche können unter Waffer gesetzt
werden. Es giebt Festungen ersten, zweiten, dritten Ranges,
oder auch blvse Forts.
Seehäfen sind durch starke Forts (kl. Festen) geschützt, und
werden zuweilen Kriegshäfen genannt, wenn sie alle Erfordere
uisse zum Ban und zur Ausrüstung von Kriegsschiffen vereini-
gen, oder wenn sie zur gewöhnlichen Äufenthaltsstativn von Kriegs-
siotten oder Geschwadern einer Seemacht bestimmt sind. — Schiffs--
werften, auf welchen die Schiffe gebaut, und vom Stapel oder
ins Wasser gelassen werden. — Seemagazine, oder Arsenale,
worin alle Gegenstände zu ihrer Ausrüstung vorhanden sind;
Schiffszimmer-Pläze, Ankerschmieden, Stückgießereicn, Tandrehc-
rcien (Reperbahnen), Scgeltnchfabriken rc. Auch haben manche
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
744 Abschn. 3. Das romanisch-griechische Europa. Kap. 2. Frankreich.
Städte, der Standläger und Militair-Posten; Land und Volk
sind ihr dagegen oft bis in die unmittelbare Nähe der fran-
zösischen Garnisonen entschieden feindlich. — Den Kern die-
ses Widerstandes bildet die muhamedanische, und zwar vor-
zugsweise die nomadisch-arabische Bevölkerung, die sogenann-
ten Beduinen, denen sich die vornehmlich unter dem Na-
men der Kabylen oder Kabailen bekannten berberischen Berg-
völkerschaften des kleinen Atlas anschließen. Was sich von
diesen Völkern den Franzosen wirklich unterworfen hat, sind
nur die schwächeren Stämme oder diejenigen Individuen, die
aus dieser Verbindung für sich irgend einen Vortheil ablei-
ten; die Erfahrung hat oft genug gezeigt, wie unsicher und
vorübergehend solche Unterwerfungen waren. —
Außer jenen die Masse der Bevölkerung bildenden Völ-
kern finden sich in den Städten des Gouvernements: Tür-
ken, Mauren und Juden (gegen 8000) als Kaufleute
und Handwerker; Neger, die Nachkommen der früher aus
dem inneren Afrika eingeführten Sklaven, Kuluglis oder
türkisch-maurische Bastarde und andere Farbige von gemisch-
ter Nace. — Die europäische Bevölkerung nimmt seit Kur-
zem lebhaft zu. I. I. 1842 zählte man, außer der Armee,
45371 Europäer, darunter 18957 Franzosen, 4974 Englän-
der und Malteser, 14000 Spanier, 4919 Italiäner und
1714 Deutsche. I. I. 1843 war jene Zahl bis auf 57642 See-
len angewachsen, nämlich 24274 Franzosen, 6402 Malteser,
18548 Spanier, 6332 Italiäner und 2086 Deutsche. Mit
Einschluß der 80000 Mann starken Armee ist daher die Zahl
der Europäer in Algier ans 137000 zu veranschlagen. —
Die europäische Civil-Bevölkerung ist vorzugsweise durch
die beabsichtigte Kolonisation herbeigezogen worden. Boden
und Klima sind dem Anbau sub-tropischer Kulturpflanzen
günstig. Der Mangel an Holz und Wasser, an guten Stra-
ßen, an Sicherheit, der mannigfache Wechsel der bei der Ko-
lonisirung in Anwendung gebrachten Systeme und andere Um-
stände haben indeß der Ansiedelung enge Grenzen gesteckt, so
daß Kolonisation und Anbau des Landes bisher nur in
den nächsten Umgebungen der Hauptstadt ansehnlichere Fort-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreich Afrika Algier
836 Abschn. 3. Das roni.-griech. Europa. Kap. 4. Die italiän. Staaten.
sodann Parma 1500, Modena 1900, Lucca 800 und San
Marino 24 Mann.
Für die Verteidigungsfähigkeit der ans drei Seiten vom
Meere, ans der vierten von dem gewaltigsten Hochgebirge Eu-
ropas umgebenen, großentheils von Gebirgen erfüllten Halb-
insel ist von der Natur ungemein wohl gesorgt; die Kunst
hat gleichfalls Mehreres gethan, um jene natiirlichen Barrie-
ren durch Festungsanlagen zu verstärken. — Sardinien
ist auch in dieser Beziehung am thätigsten gewesen. Das
Fort de Bard (il Bardo), die Festungen Lesseillon, Fenestrelles
und Exiles sperren die Alpenstraßen durch das Dora baltea-
Thal, über den M. Cenis und den M. Genevre; die Ge-
birgs- und Küstenbefestigungen von Nizza, Ventimiglia, Vado,
Savona, Genua und la Spezzia vertheidigen das ligurische
Gestade und die an demselben hinlaufende Küstenstraße; das
befestigte Gavi den Ausgang des Bocchetta-Passes, Casale
und die Citadelle von Turin die Po-Linie; außerdem sind
noch die Citadelle von Alessandria und das Fort Vinadio im
Stura-Thale, auf der Insel endlich das befestigte Cagliari zu
nennen. — In den kleinen Staaten Mittel-Italiens ftnbcu
sich nur: die Citadelle von Piaccnza, die Fortifikationen von
Porto Ferrajo und die unbedeutenderen Hafcnbefestigungen
von Livorno; — im Kirchenstaate: die Citadellen von Fer-
rara und Ancona, die Engelsburg in Rom und die Küsten-
plätze Civita Vecchia und Comachio; — im Königreiche bei-
der Sicilien: die (übrigens ziemlich verfallenen) Festungen
Gaeta, Capua und Pescara, die Citadellen von Neapel (Sant'
Elmo, Castello dell' Uovo, Castello nuovo rc.), von Bari rc.
diesseit — und die Befestigungen von Messina, Palermo, Tra-
pani und Sirakus jenseit des Faro. — Übrigens gilt von den
meisten italiänischen Städten, was von den spanischen, portu-
gisischen und französischen angeführt wurde, daß alle durch
mehr oder minder verfallene mittelalterliche Fortifikationen ei-
nigermaßen haltbar sind. — Die wichtigsten Kriegs Häfen
sind: Genua, Cagliari, Civita Vecchia, Palermo und der neu
angelegte von Sirakus.
Schließlich ist noch zu bemerken, daß Österreich das ihm
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
466 Abschri. 2. Das germanische Europa. Kap. 4. Österreich. Monarchie.
schaffen die 51 Regiments-Knaben-Erziehungshäuser, so wie
die Schulen der Artillerie-Regimenter der Armee eine ausrei-
chende Zahl brauchbarer Unteroffiziere. —
Für die Vertheidigung der Monarchie sorgen außerdem
ihre zahlreichen Festungen, so wie ihre theilweis starken
Natur-Grenzen. — So beschränkt Böhmens Gebirgsumwal-
tung den Eintritt auf eine gewisse Zahl von Linien, die dann
mehrentheils durch feste Plätze mehr oder minder gesperrt sind.
Diese sind: Theresienstadt, Iosephstadt, Königingrätz und der
Wischerad bei der Hauptstadt Prag, deren Wälle übrigens in
Verfall gerathen sind. In Mähren vertheidigt das starke
Olmütz den bequemsten Haupteingang von Osten her, die
Beczwa-Pforte. Wien ist noch immer fest, wenngleich cs da-
durch nur die Bedeutung eines Waffen- und Depot-Platzes,
nicht die einer widerstandsfähigen Festung erhält. Für die
Vertheidigung dieser Residenz gegen W. würde Linz bedeuten-
der seyn, wenn seine Fortifikationen geschlossen wären. Von
nur lokalem Werth sind die Festen von Salzburg, Werfen,
Kuffsiein, die befestigte Alpenpforte des Lueg-Passes und an-
dere ähnliche Anlagen. Wichtiger sind die neuerbaute Fran-
zensveste bei Brixen und die kürzlich bedeutend erweiterten For-
tifikationen von Verona. Für die Vertheidigung Italiens
bestehen außerdem die festen Plätze Leguago an der Etsch-,
Peschiera und Mantua an der Mincio-Linie, Pizzighettone
all der Adda, Venedig und Palma nuova an und unfern der
Küste; auch hat Österreich das Besatzungsrecht in den päpst-
lichen Plätzen Ferrara und Commachio und in der Citadelle
von Piacenza *). Nichtsdestoweniger ist hier die österreichische
West-Grenze der Lombardei völlig offen, da ein tüchtiger Platz
am Tessin fehlt. Die dalmatischen Küstenstädte sind fast sämmt-
lich befestigt: Zara, Sebcnico, Spalatro, Ragusa, Cattaro. In
Ungarn und Siebenbürgen und zwar gegeil die türkische Grenze
liegen: Karlstadt, Alt-Gradisca, Brod, Essegg, Peterwardciiy
*) Bekanntlich theilt Österreich auch mit Preußen die Verpflichtung
zur Ml'tbesetznng von Mainz. Was Ähnliches hinsichtlich der neuen Bum
desfesten Ulm nrld Rastatt angeordnet werden wird, steht lioch dahin.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Volks- und Staatsverhältnisse. §. 83. Staatseinrichtungen. 663
die kleineren Plätze: Heusden, Grave, Doesburg, Zütphen,
Deventer, und eine noch viel größere Zahl von Verschanzun-
gen und Forts sperren dann die allein offen gebliebenen Zu-
gänge, und jedes Eindringen in das Land könnte überdies nur
auf den schmalen, leicht vertheidigten oder leicht zerstörten Dei-
chen stattfinden. Für die Vertheidigung der nordöstlichen Pro-
vinzen bestehen die festen Plätze: Koeverden, Leeuwarden und
Delfzyl, die Maaß-Linie wird durch die Festungen Mastricht
und Venloo vertheidigt, und den Küsten und Strommündun-
gcn dienen die Fortifikationen von Naarden, Mulden, des Hel-
ders, von Briel, Helvoetfluis, Beere und Vlisfingen in erster,
von Ter Neuzen, Willemstad, Dortrecht, Gorkum und Wor-
kum, von Oudcwater, Woerden und Utrecht in zweiter Linie
zum Schutz *). —
Die vortrefflich eingerichtete Militair-Schule zu Breda
versorgt das Heer mit wohl unterrichteten Offizieren; eine
ähnliche Anstalt befindet sich in Medemblick für die Marine. —
Die holländische Flotte ist immer noch sehr achtungs-
werth, obgleich sie von ihrer früheren großen Bedeutuilg frei-
lich viel eingebüßt hat. Ende des Jahres 1840 bestand sie
aus 11 größeren Kriegsschiffen von 54 bis 84, aus 17 mitt-
leren von 32 bis 44, aus 34 kleineren von 12 bis 28 Ka-
nonen, aus 9 Kriegsdampfboten mit je 7 und 8 Geschützen,
44 größeren, 46 kleineren Kanonier- und 15 Ruderbooten,
zusammen mit 2300 Feuerschlünden und 5337 Matrosen und
Seesoldaten (im Dienst) **). Außerdem besteht noch die ost-
indische Kolonial-Flotte, welche 14 Segel, 2 Dampfboote und
5 Kanonier-Schaluppen zählt. — Die vornehmsten Werfte,
Häfen und Stationen für die niederländische Kriegsflotte ftitb:
*) Uber Hollands Vertheidigungs - System ist neuerdings erschienen:
Eemge Bescliouwingen rakende liet Verband tuschen liet Leger en onze
Verdedigings- Werken, uit liet Oogpuut van een eenvoudig, trächtig
steeds gereed en geconccntreerd Stelsel van Lands-Verdediging
(’s Gravenhage 1843).
**) Im Bau begriffen waren in demselben Jahre 4 Linienschiffe von
60—74 Kanonen, 9 kleinere Schiffe und 4 Kriegsdampfböte.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
392
Abschll. 4. Verbreittuigs-Sphären.
bekanntlich, durch lange blutige Kämpfe, ausgerottet oder
mit der herrschenden Kirche wieder verschmolzen, oder nur noch
in der unbedeutenden Sekte der böhmischen und mähri-
schen Brüder geduldet worden, und die abendländische Chri-
stenheit, ein Jahrhundert später, in die beiden großen Par-
theien der Katholiken und Protestanten zerfallen, dauert
nun dieser letztere Gegensatz bis auf den heutigen Tag fort. —
Zugleich hat der Protestantismus, der römischen Kirche
gegenüber, verschiedene Gestalten gewonnen. Seit seinem Ent-
stehen unterscheidet man Lutheraner, Calvinisien und
Zwinglianer, und bezeichnet die letzteren beiden ausschließ-
lich als Reformirte, wiewohl dieser Name, dem Sinne
und den Absichten des Protestantismus gemäß, alle seine ver-
schiedenen Partheien umfaßt. Man unterscheidet ferner die an-
glikanische oder bischöfliche (Hoch-) Kirche, welcher sich
zugleich die calvinistische Parthci der die schottische Kirche
bildenden Presbyterianer oder Puritaner (in ihrer schärf-
sten Ausprägung Independenten genannt) eben so schroff ge-
genübergestellt, als beide dein Katholizismus. Aus dem wohl-
gemeinten Versuche, Lutheraner und Reformirte, und somit
die Mehrzahl der Protestanten zu vereinigen, ist endlich, weil
er nicht allgemein gelungen, noch eine zahlreiche protestan-
tische Relkgions-Parthci mehr entstanden, nämlich die unirte
evangelische Kirche.
Aber außer diesen Haupt-Part Heien des Protestan-
tismus sind noch zahlreiche Sekten (Dissidenten, Dissenters)
zu nennen, welche sich von ihnen bald feindlicher, bald freund-
licher losgesagt haben, — nämlich von der reformirten
(calvinistischen) Kirche die anfänglich (1535) fast ausgerot-
teten, gleich darauf als Mennoniten und später (feit 1630)
als Baptisten auftretenden Wiedertäufer, die Unitarier
(seit 1553) und Socinianer (feit 1562), diearminia-
ner oder Remonstranten (feit 1610) u. m. a.; von der
lutherischen die Gichtelianer oder E»lgelbrüder (seit
1700), die Brüder oder Herrnhuter (feit 1722) u. e. a.;
von der englischen Kirche die Freunde oder Quäker (seit
1619) und die Methodisten oder Wesleyaner (feit
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Die Mittelgebirge; — west, rheinisches Verglaud. 561
/ Meurthe-Thal bei Etival 937' üb. d. M.
Forèt de St. Benoit 1464' -
Rambervillers 903' t
Höhe bei Orthoncourt Rechter Thalrand der Mosel bei 1248' s
Chaiuagne (Wald von Charmes) 1118' -
1 Die Mosel daselbst 826' t
Plateau Linker Thalr. d. Mosel b. Chamagne 11s9' -
! Höhe bei Vralleville 1093' -
von / Madori,Thal oberhalb Xiroeourt 771' -
Lotha- ' Signal bei Vaudemont Os Cd -
ringen. Thorey la Cote St. Germain bei Favières 897' 1420'
Thalrand der Maas bei Goussainconrt 1272' -
Maas-Thal daselbst 807' -
Westlicher Thalrand daselbst 1243' -
Höhe bei Amanty 1309' i
Ornai»-Thal bei Gondrccourt 867' (
Höhe bei Doniret 1260' -
\ - - Morley 984' ;
r Cousances 621' -
Tiefland. der M«r»° ,. .e,,8- -
k Marne-Spiegel z ' 414' -
b. Kommunikationen. — Auf dem breiten Ge-
birgskunde, welches die linke Rhein--Seite von Basel ab-
wärts einnimmt, begegnen sich die Interessen zweier großen
Nationen; aber die Form des Bodens, der eben darum ein
beständiger Kampfplatz geworden, bedingt nirgend eine na-
türliche Scheidung. Die Plateauflächen der niedcrrheinischen
Gebirge ermangeln der Kammbildung; wo sich eine solche
auf kurze Strecken zeigt, da ist die Richtung transversal ge-
gen den Rhein. Die Kommunikationen haben daher nur
Thalpässe zu durchziehen; sie vermeiden hier, wie in allen
Plateaulandfchaften, möglichst die engen, felsigen Thäler, sie
sind vielmehr großenthcils über die flachen Höhen geführt,
und steigen in der Regel nur in die Thäler hinab, um sie
zu überschreiten. Solcher Art sind die Kommunikationen der
Eifel, der Veen und der Ardennen; die des Hunsrücks ha-
den einen ähnlichen Charakter, denn die Bergkämme des
Hoch- und Jdarwaldes sind ohne eigentliche Paßeinschnitte,
so daß die Straßen die ganze Höhe der sanftgefornitcn Rük-
v. Noon Erdkunde. q/:
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Hannover. Lüneburg. 261
schesters und Beiderwands, so wie Strumpfstricken und .Zolzarbeiten
sehr verbreitet. Die wichtige Durchfuhr von den Hansestädte.», besonders
über Harburg, Lüneburg und Zelle macht einige Gegenden sehr lebhaft,
und im Ganzen herrscht ziemlicher Wohlstand, so daß in vielen Heiddör-
fern einheimische bettelnde Arme ganz unbekannt sind. Die E. in den
Ämtern Dannenberg, Lüchow und Wustrow sind zum Theil wendischen
Ursprungs, aber schon langst Deutsche in Sprache und Sitte, wenn gleich
man in beiden eine Abweichung von denen der anderen Ämter bemerkt.
Alle E. des Fürstenth. sind bis ituf zwei kleine kathol. u. reform. Gemein-
den in Zelle Lutheraner. Behörden: 2 Generalsuperincendenruren,
20 Superincendencuren, 2 Oberforstämter, das Landesökonomiecoue-
gium, die Justizkanzlei, eine Sreuerdirection, Zolldirecrion, 9 Städte,
37 Ämter, zum Theil Amesvoigreien genannt, 26 Gerichte.— Lüneburg
an der Ilmenau, 12,500e. Alte Stadt, aber mit breiten Straßen) meh-
ren freien Plätzen und freundlichen Umgebungen. Ju bemerken sind das
Schloß, 1695 erbauet, 1706 bis 1720 von der Witwe des letzten Herzogs
v. Lüneb. bewohnt, das große Rachhaus, ein ansehnliches Gebäude mit
manchen Merkwürdigkeiten im Innern; die Gebäude der Ritrerakademie
und des Landschaftödirectors, das geschmackvolle Gymnasium, dasrauf-
haus, Lavallerielaferne. Sitz der Landdrostei und einer Zolldirection.
Im Michaeliskloster, dessen Abt, Landschastsdirector genannt, erster Land-
stand des Fürstenth. ist, die 1655 gestiftete Ritrerakademie (Erziehungs-
und Unterrichtsanstalt ehemals für den Adel, seit 1821 für höhere Stände
überhaupt) mit einer Bibliothek von 14,000 Bänden und Museum; Gym-
nasium, Rathsbibliothek. Wichtiges Salzwerk, dessen Quellen zu den stärk-
sten und reichsten gehören, mit einer Badeanstalt, eine Zucker-- Karten- u.
Tabacksfabrik, Wollweberei, starke Spedition und große Waarenniederlage,
Schifffahrt auf der Ilmenau und Elbe. Handel mit Neunaugen. Der
Kalkberg, ein über 150f. hoher steiler Felsen unmittelbar an der Stadt,
der einst eine alte schon 1371 zerstörte herzogl. Burg trug, noch bis 1763
befestigt, jetzt Gipsbruch, durch die Gefangenen der Karrenanstalt bearbei-
tet, bemerkenswertst durch den hier sich findenden Borazit. Gips- u. Kalk-
brüche, mehre unbenutzte Salzquellen. In der Nähe eine Papiermühle.
Lüneburg war bis 1369 der Sitz der Herzöge. Erstürmung der Stadt
durch Russen und Preußen, blutiges Gefecht innerhalb derselben und Ca-
pitulation der Franzosen, 2. April 1813.— j-Zelle oder Telle an der Aller
und Fuse, ohne Vorstädte 4800 E. Freundlich gebaueter Ort mit 3 Vor-
städten, die allein 5500 E. haben, in völliger Sandebene gelegen. Schloß,
von 1369 bis 1705 Residenz der Herzöge, deren Grabgewölbe in der Stadt-
kirche, mit Wall und Graben umgeben; landschaftliches Haus. Sitz des
Oberappellationsgerichts, einer Iustizkanzlei, einer Generalsuperintendentur,
des Landesökonomiecollegiums und einer Steuerdirection. Zucht- u. Ir-
renanstalt (letztere jetzt größtentheils in Hildesheim), Hebammeninstitut,
Gymnasium, Brandversicherungsinstitut des Fürftenthums, landwirthschaft-
liche Gesellschaft, Pferdegestüt, drei öffentliche Bibliotheken. Wachsblei-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
138
Centralamerika und Westindien.
genommene Analyse ergab: Chlor-Ammonium, Salpetersaures Ammoniak,
Schwefelsaures Ammoniak, Salpetersaures Kali, Schwefelsaures Kali, Chlor-
Natrium, Schwefelsaures Eisen, Eisen-Oxyd.
Von hier gelangte die Commission unter unsäglichen Mühen zu einem
andern Lava-Strome, welcher nach West dem Vulcan entströmt war. Am
Fuße desselben beschrieb der Strom eine Curve nach Süden, einer Schlucht
folgend, welche nach der Tiefküste des Stillen Meeres sich öffnet; die Ver-
wüstung war hier enorm. Massen ungeheurer Baume, bis tief in den Bo-
den in Asche verwandelt, bildeten gefahrvolle Flutgruben, über die nur mit
der größten Vorsicht weiter zu kommen war. Nach allen Seiten schossen die
Flammen aus den tiefen Erdrissen hervor, jeden Augenblick stürzten noch die
herrlichsten Exemplare der tropischen Vegetation als Opfer des zerstörenden
Elements unter furchtbarem Krachen nieder und nur mit ungeheurer Gefahr
und Anstrengung gelang es, sich einen Weg nach den älteren, erkalteten
Lavaschichten zu bahnen, welche wenigstens ein sicheres Fortschreiten möglich
machten. Von dort aus konnte man die Richtung der noch immer fließenden
Lava übersehen und sich auch stellenwcis derselben nähern. Angestellte Ver-
messungen dieses Stromes ergaben eine Länge von 9000' und eine Breite
von 288 bis 306' bei einer Mächtigkeit von 19v¡> bis 33'. Die beiden
andern Ströme, von denen der bereits erwähnte nach Süden, und ein dritter,
welcher nach entgegengesetzter Richtung seinen Weg genommen, waren weniger
mächtig. Nach Dafürhalten der Commission ist der Vulcan bis zu seiner
Basis in voller Glut, was aus den sich dort befindlichen Rissen hervorgeht,
und es steht infolge dessen zu erwarten, daß derselbe in kurzer Zeit zusammen-
brechen und einen See bilden wird, wie wir deren mehrere in Centralamerika
und sogar ganz in der Nähe der Stadt San Salvador aufzuweisen haben.
Die Auswürfe nebst obligatem unterirdischen Getöse dauern in bald abneh-
mender, bald wieder zunehmender Stärke fort.
Den 18. Juni hörte man einen schweren, einem Kanonenschüsse ähn-
lichen Knall, von einem Auswurfe des bereits oben beschriebenen Sandes
begleitet, welcher in einer dichten Wolke eine Zeit lang über dem Vulcane
schwebte und dann eine südliche Richtung nahm. Nach einer Stunde schwebte
diese Wolke über der Stadt Sonsonate, wo ein Theil des Sandes nieder-
fiel und die Saaten zerstörte. Zum Glück für die Gegend zog die Wolke
dem Stillen Ocean zu. Die Gefahr für das Dorf Jzalco ist vor der Hand
nicht so groß, als man anfangs befürchtete, da dasselbe von dem Vulcane
durch eine Schlucht getrennt ist, es müßten denn Steinauswürfe dasselbe er-
reichen oder in unmittelbarer Nähe Erdrisse entstehen; vorläufig ist dasselbe
von den bisherigen Lavaauswürfen durch die Schlucht geschützt.
(Nach „Petermann's" Mittheilungen.)
Iii. Die 31epu6ci& Honduras.
1. Der Staat Honduras hat 2215 Q..-M., und 350,000
Einwohner.
2. Staatsausgaben 0,3 lili., Schulden 1,2 Mili. Thaler.
Stehendes Heer 600 Mann. Handelsflotte 30 Schisse mit
1800 Tonnen. Einfuhr 1,2, Ausfuhr 1,4 Mill. Thaler.
3. Eintheilung in 7 Departements.
Hauptstadt Comñyñgua, 8000 Einw., Bergbau, auf einer Hoch-
ebene, Sitz eines Bischofs. Truxillo, 4000 Einw., an einer Bucht
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]