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1. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. XI

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Xi sind hier nicht gegeben, weil sie der Schüler schon oben in der stehenden Geographie gelernt hat. Dagegen ist die Beschaffenheit der Oberfläche des Bodens überall, durch einzelne Ausdrücke, gezeichnet, auch das Flußgebiet, wo es nicht sogleich auf der Karte in die Augen fallt, angegeben. Bei den Städten steht die jedesmalige Hauptstadt des Landes oben an; bei ihr, so wie bei allen andern Städten, sind die natürliche Lage, die Einwohnerzahl rund (das angefangene Tausend voll) und die Gewcrbsthätig- keit:c. angegeben *). In Deutschland, so wie in den nicht zu Deutschland gehörigen Preußischen Provinzen, haben Städte, oft nur mit 5000 Einwohnern, in den Grenzläudern Deutschlands solche, die wenigstens 10,000, in entlegenern Gegenden und Ländern Städte, die wenig- stens 15,000, dann nur die, welche wenigstens 20,000 Einwohner zählen, eine Aufnahme gefunden. Hauptstädte und solche, die naturhistorische oder andere Merkwürdig- keiten haben, oder die stark befestigt sind, so wie die, welche durch ihre entfernte Lage von andern Städten einige Merkwürdigkeit erlangen, machen indessen eine Aus- nahme, und sind auch mit geringerer Einwohnerzahl auf- genommen worden. Doch mag hin und wieder, deß be- scheide ich mich gerne, ungeachtet aller angewendeten Sorgfalt, eine der Aufnahme würdige Stadt übergangen und eine minder merkwürdige aufgenommen worden sein; es ist dieses aber bei der ungeheuern Masse des vorhan- denen Stoffes kaum zu vermeiden, besonders wenn man nach mehr als einem Moment die Merkwürdig- keit der Aufnahme bestimmt **). Daß ich bei der Ein- *) Tabaksbau und Tabaksfabrikeu, welche sich, gleich den Kar- toffeln, fast über ganz Europa verbreitet haben, sind eben deshalb nirgends angegeben worden. **) Namentlich sind in Baiern einige Städte übersehen worden, die hätten aufgenommen werden sollen, weshalb ich die Nachträge zu beachten bitte.

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 285

1837 - Heidelberg : Winter
285 Einleitung. tz. 7. Die Sicherheit und 'Vertheidigung des Staates gegen auswärtige Gewalt, erheischt eine Kriegsmacht, welche nach der Lage des Landes, Land- oder Seemacht genannt und ans den Waffenfähigen im Volke, nach bestimmten Gesetzen, hie und da auch durch Anwerbung fremder Individuen gebildet wird. — Die Angelegenheiten der Landmacht besorgt ein Kriegsmini- sicriuni/ unter welchem Feldmarschälle, Generale und Feldzcug- meister, Gencrallientenants, Generalmajors, Stabs- und Ober- vfstciere commandiren. — Bei der Seemacht ist das Ministerium des Seewesens, unter welchem Admirale, Cvntreadmirale, Schont by Nachts, Schiffscapitaine u. s. w. Flotten oder einzelne Schiffe befehligen. Die Landmacht besteht ans Soldaten zu Fuße (Infanterie), ans Reiterei (Cavallerie) und ans Geschützwesen (Artillerie); welche in Regimenter, diese aber beim Fußvolk in Bataillone und Compagnien (Grenadiere, Muöqnetiere und Schützen), bei der Reiterei in Escadronen (Knirassiere, Dragoner, Hnssaren, Uhlanen :c.) und bei der Artillerie in einzelne Battcrieen (Ar- tilleristen, Kanoniere, Minengräbcr, Sappeurs, Pontoniere rc.) eingetheilt werden. Einige Regimenter bilden eine Brigade, meh- rere Brigaden eine Armeeabtheilung (Corps) und aus Armee- abtheilungen besteht ein ganzes Kriegsheer (Armee). Die Seemacht besteht ans Kriegsschiffen, Linienschiffen, wel- che über 60—140 und mehr Kanonen führen und nach den Reihen der Kanonen in Zwei - oder Dreidecker eingetheilt werden; Fre- gatten mit 50—60 Kanonen, Galeeren oder Rndcrschiffe, Kor- vetten, Briks, Cuttern, Kanonierschalnppen, Dampfkanonenboote, Brandern rc. (dreimastig, zweimastig, einmastig), welche in grö- ßerer Anzahl Kriegsflotten, bis auf 10 aber ein Kriegsgeschwa- der (Flotille) genannt werden. Festungen und befestigte Seehäfen dienen zur Sicherheit des Staats und sind daher von besonderer Wichtigkeit. Festungen sind oft durch ihre Lage gesichert, oder mit Wällen, Mauern, Gräben, Auffenwerkcn rc. umgeben und mit grobem Geschütz (Bombenkeßeln, Haubitzen, Kanonen), Casematten, Minen, Ka- sernen, Magazinen, Zeughäusern u. a. Gebäuden und Einrich- tungen ausgestattet, und manche können unter Waffer gesetzt werden. Es giebt Festungen ersten, zweiten, dritten Ranges, oder auch blvse Forts. Seehäfen sind durch starke Forts (kl. Festen) geschützt, und werden zuweilen Kriegshäfen genannt, wenn sie alle Erfordere uisse zum Ban und zur Ausrüstung von Kriegsschiffen vereini- gen, oder wenn sie zur gewöhnlichen Äufenthaltsstativn von Kriegs- siotten oder Geschwadern einer Seemacht bestimmt sind. — Schiffs-- werften, auf welchen die Schiffe gebaut, und vom Stapel oder ins Wasser gelassen werden. — Seemagazine, oder Arsenale, worin alle Gegenstände zu ihrer Ausrüstung vorhanden sind; Schiffszimmer-Pläze, Ankerschmieden, Stückgießereicn, Tandrehc- rcien (Reperbahnen), Scgeltnchfabriken rc. Auch haben manche

3. Die Völker und Staaten der Erde - S. 744

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
744 Abschn. 3. Das romanisch-griechische Europa. Kap. 2. Frankreich. Städte, der Standläger und Militair-Posten; Land und Volk sind ihr dagegen oft bis in die unmittelbare Nähe der fran- zösischen Garnisonen entschieden feindlich. — Den Kern die- ses Widerstandes bildet die muhamedanische, und zwar vor- zugsweise die nomadisch-arabische Bevölkerung, die sogenann- ten Beduinen, denen sich die vornehmlich unter dem Na- men der Kabylen oder Kabailen bekannten berberischen Berg- völkerschaften des kleinen Atlas anschließen. Was sich von diesen Völkern den Franzosen wirklich unterworfen hat, sind nur die schwächeren Stämme oder diejenigen Individuen, die aus dieser Verbindung für sich irgend einen Vortheil ablei- ten; die Erfahrung hat oft genug gezeigt, wie unsicher und vorübergehend solche Unterwerfungen waren. — Außer jenen die Masse der Bevölkerung bildenden Völ- kern finden sich in den Städten des Gouvernements: Tür- ken, Mauren und Juden (gegen 8000) als Kaufleute und Handwerker; Neger, die Nachkommen der früher aus dem inneren Afrika eingeführten Sklaven, Kuluglis oder türkisch-maurische Bastarde und andere Farbige von gemisch- ter Nace. — Die europäische Bevölkerung nimmt seit Kur- zem lebhaft zu. I. I. 1842 zählte man, außer der Armee, 45371 Europäer, darunter 18957 Franzosen, 4974 Englän- der und Malteser, 14000 Spanier, 4919 Italiäner und 1714 Deutsche. I. I. 1843 war jene Zahl bis auf 57642 See- len angewachsen, nämlich 24274 Franzosen, 6402 Malteser, 18548 Spanier, 6332 Italiäner und 2086 Deutsche. Mit Einschluß der 80000 Mann starken Armee ist daher die Zahl der Europäer in Algier ans 137000 zu veranschlagen. — Die europäische Civil-Bevölkerung ist vorzugsweise durch die beabsichtigte Kolonisation herbeigezogen worden. Boden und Klima sind dem Anbau sub-tropischer Kulturpflanzen günstig. Der Mangel an Holz und Wasser, an guten Stra- ßen, an Sicherheit, der mannigfache Wechsel der bei der Ko- lonisirung in Anwendung gebrachten Systeme und andere Um- stände haben indeß der Ansiedelung enge Grenzen gesteckt, so daß Kolonisation und Anbau des Landes bisher nur in den nächsten Umgebungen der Hauptstadt ansehnlichere Fort-

4. Die Völker und Staaten der Erde - S. 836

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
836 Abschn. 3. Das roni.-griech. Europa. Kap. 4. Die italiän. Staaten. sodann Parma 1500, Modena 1900, Lucca 800 und San Marino 24 Mann. Für die Verteidigungsfähigkeit der ans drei Seiten vom Meere, ans der vierten von dem gewaltigsten Hochgebirge Eu- ropas umgebenen, großentheils von Gebirgen erfüllten Halb- insel ist von der Natur ungemein wohl gesorgt; die Kunst hat gleichfalls Mehreres gethan, um jene natiirlichen Barrie- ren durch Festungsanlagen zu verstärken. — Sardinien ist auch in dieser Beziehung am thätigsten gewesen. Das Fort de Bard (il Bardo), die Festungen Lesseillon, Fenestrelles und Exiles sperren die Alpenstraßen durch das Dora baltea- Thal, über den M. Cenis und den M. Genevre; die Ge- birgs- und Küstenbefestigungen von Nizza, Ventimiglia, Vado, Savona, Genua und la Spezzia vertheidigen das ligurische Gestade und die an demselben hinlaufende Küstenstraße; das befestigte Gavi den Ausgang des Bocchetta-Passes, Casale und die Citadelle von Turin die Po-Linie; außerdem sind noch die Citadelle von Alessandria und das Fort Vinadio im Stura-Thale, auf der Insel endlich das befestigte Cagliari zu nennen. — In den kleinen Staaten Mittel-Italiens ftnbcu sich nur: die Citadelle von Piaccnza, die Fortifikationen von Porto Ferrajo und die unbedeutenderen Hafcnbefestigungen von Livorno; — im Kirchenstaate: die Citadellen von Fer- rara und Ancona, die Engelsburg in Rom und die Küsten- plätze Civita Vecchia und Comachio; — im Königreiche bei- der Sicilien: die (übrigens ziemlich verfallenen) Festungen Gaeta, Capua und Pescara, die Citadellen von Neapel (Sant' Elmo, Castello dell' Uovo, Castello nuovo rc.), von Bari rc. diesseit — und die Befestigungen von Messina, Palermo, Tra- pani und Sirakus jenseit des Faro. — Übrigens gilt von den meisten italiänischen Städten, was von den spanischen, portu- gisischen und französischen angeführt wurde, daß alle durch mehr oder minder verfallene mittelalterliche Fortifikationen ei- nigermaßen haltbar sind. — Die wichtigsten Kriegs Häfen sind: Genua, Cagliari, Civita Vecchia, Palermo und der neu angelegte von Sirakus. Schließlich ist noch zu bemerken, daß Österreich das ihm

5. Die Völker und Staaten der Erde - S. 466

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
466 Abschri. 2. Das germanische Europa. Kap. 4. Österreich. Monarchie. schaffen die 51 Regiments-Knaben-Erziehungshäuser, so wie die Schulen der Artillerie-Regimenter der Armee eine ausrei- chende Zahl brauchbarer Unteroffiziere. — Für die Vertheidigung der Monarchie sorgen außerdem ihre zahlreichen Festungen, so wie ihre theilweis starken Natur-Grenzen. — So beschränkt Böhmens Gebirgsumwal- tung den Eintritt auf eine gewisse Zahl von Linien, die dann mehrentheils durch feste Plätze mehr oder minder gesperrt sind. Diese sind: Theresienstadt, Iosephstadt, Königingrätz und der Wischerad bei der Hauptstadt Prag, deren Wälle übrigens in Verfall gerathen sind. In Mähren vertheidigt das starke Olmütz den bequemsten Haupteingang von Osten her, die Beczwa-Pforte. Wien ist noch immer fest, wenngleich cs da- durch nur die Bedeutung eines Waffen- und Depot-Platzes, nicht die einer widerstandsfähigen Festung erhält. Für die Vertheidigung dieser Residenz gegen W. würde Linz bedeuten- der seyn, wenn seine Fortifikationen geschlossen wären. Von nur lokalem Werth sind die Festen von Salzburg, Werfen, Kuffsiein, die befestigte Alpenpforte des Lueg-Passes und an- dere ähnliche Anlagen. Wichtiger sind die neuerbaute Fran- zensveste bei Brixen und die kürzlich bedeutend erweiterten For- tifikationen von Verona. Für die Vertheidigung Italiens bestehen außerdem die festen Plätze Leguago an der Etsch-, Peschiera und Mantua an der Mincio-Linie, Pizzighettone all der Adda, Venedig und Palma nuova an und unfern der Küste; auch hat Österreich das Besatzungsrecht in den päpst- lichen Plätzen Ferrara und Commachio und in der Citadelle von Piacenza *). Nichtsdestoweniger ist hier die österreichische West-Grenze der Lombardei völlig offen, da ein tüchtiger Platz am Tessin fehlt. Die dalmatischen Küstenstädte sind fast sämmt- lich befestigt: Zara, Sebcnico, Spalatro, Ragusa, Cattaro. In Ungarn und Siebenbürgen und zwar gegeil die türkische Grenze liegen: Karlstadt, Alt-Gradisca, Brod, Essegg, Peterwardciiy *) Bekanntlich theilt Österreich auch mit Preußen die Verpflichtung zur Ml'tbesetznng von Mainz. Was Ähnliches hinsichtlich der neuen Bum desfesten Ulm nrld Rastatt angeordnet werden wird, steht lioch dahin.

6. Die Völker und Staaten der Erde - S. 663

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Volks- und Staatsverhältnisse. §. 83. Staatseinrichtungen. 663 die kleineren Plätze: Heusden, Grave, Doesburg, Zütphen, Deventer, und eine noch viel größere Zahl von Verschanzun- gen und Forts sperren dann die allein offen gebliebenen Zu- gänge, und jedes Eindringen in das Land könnte überdies nur auf den schmalen, leicht vertheidigten oder leicht zerstörten Dei- chen stattfinden. Für die Vertheidigung der nordöstlichen Pro- vinzen bestehen die festen Plätze: Koeverden, Leeuwarden und Delfzyl, die Maaß-Linie wird durch die Festungen Mastricht und Venloo vertheidigt, und den Küsten und Strommündun- gcn dienen die Fortifikationen von Naarden, Mulden, des Hel- ders, von Briel, Helvoetfluis, Beere und Vlisfingen in erster, von Ter Neuzen, Willemstad, Dortrecht, Gorkum und Wor- kum, von Oudcwater, Woerden und Utrecht in zweiter Linie zum Schutz *). — Die vortrefflich eingerichtete Militair-Schule zu Breda versorgt das Heer mit wohl unterrichteten Offizieren; eine ähnliche Anstalt befindet sich in Medemblick für die Marine. — Die holländische Flotte ist immer noch sehr achtungs- werth, obgleich sie von ihrer früheren großen Bedeutuilg frei- lich viel eingebüßt hat. Ende des Jahres 1840 bestand sie aus 11 größeren Kriegsschiffen von 54 bis 84, aus 17 mitt- leren von 32 bis 44, aus 34 kleineren von 12 bis 28 Ka- nonen, aus 9 Kriegsdampfboten mit je 7 und 8 Geschützen, 44 größeren, 46 kleineren Kanonier- und 15 Ruderbooten, zusammen mit 2300 Feuerschlünden und 5337 Matrosen und Seesoldaten (im Dienst) **). Außerdem besteht noch die ost- indische Kolonial-Flotte, welche 14 Segel, 2 Dampfboote und 5 Kanonier-Schaluppen zählt. — Die vornehmsten Werfte, Häfen und Stationen für die niederländische Kriegsflotte ftitb: *) Uber Hollands Vertheidigungs - System ist neuerdings erschienen: Eemge Bescliouwingen rakende liet Verband tuschen liet Leger en onze Verdedigings- Werken, uit liet Oogpuut van een eenvoudig, trächtig steeds gereed en geconccntreerd Stelsel van Lands-Verdediging (’s Gravenhage 1843). **) Im Bau begriffen waren in demselben Jahre 4 Linienschiffe von 60—74 Kanonen, 9 kleinere Schiffe und 4 Kriegsdampfböte.

7. Darstellung der allgemeinen Verhältnisse und Erscheinungen der Völkerkunde - S. 392

1840 - Berlin : Duncker & Humblot
392 Abschll. 4. Verbreittuigs-Sphären. bekanntlich, durch lange blutige Kämpfe, ausgerottet oder mit der herrschenden Kirche wieder verschmolzen, oder nur noch in der unbedeutenden Sekte der böhmischen und mähri- schen Brüder geduldet worden, und die abendländische Chri- stenheit, ein Jahrhundert später, in die beiden großen Par- theien der Katholiken und Protestanten zerfallen, dauert nun dieser letztere Gegensatz bis auf den heutigen Tag fort. — Zugleich hat der Protestantismus, der römischen Kirche gegenüber, verschiedene Gestalten gewonnen. Seit seinem Ent- stehen unterscheidet man Lutheraner, Calvinisien und Zwinglianer, und bezeichnet die letzteren beiden ausschließ- lich als Reformirte, wiewohl dieser Name, dem Sinne und den Absichten des Protestantismus gemäß, alle seine ver- schiedenen Partheien umfaßt. Man unterscheidet ferner die an- glikanische oder bischöfliche (Hoch-) Kirche, welcher sich zugleich die calvinistische Parthci der die schottische Kirche bildenden Presbyterianer oder Puritaner (in ihrer schärf- sten Ausprägung Independenten genannt) eben so schroff ge- genübergestellt, als beide dein Katholizismus. Aus dem wohl- gemeinten Versuche, Lutheraner und Reformirte, und somit die Mehrzahl der Protestanten zu vereinigen, ist endlich, weil er nicht allgemein gelungen, noch eine zahlreiche protestan- tische Relkgions-Parthci mehr entstanden, nämlich die unirte evangelische Kirche. Aber außer diesen Haupt-Part Heien des Protestan- tismus sind noch zahlreiche Sekten (Dissidenten, Dissenters) zu nennen, welche sich von ihnen bald feindlicher, bald freund- licher losgesagt haben, — nämlich von der reformirten (calvinistischen) Kirche die anfänglich (1535) fast ausgerot- teten, gleich darauf als Mennoniten und später (feit 1630) als Baptisten auftretenden Wiedertäufer, die Unitarier (seit 1553) und Socinianer (feit 1562), diearminia- ner oder Remonstranten (feit 1610) u. m. a.; von der lutherischen die Gichtelianer oder E»lgelbrüder (seit 1700), die Brüder oder Herrnhuter (feit 1722) u. e. a.; von der englischen Kirche die Freunde oder Quäker (seit 1619) und die Methodisten oder Wesleyaner (feit

8. Physische Geographie - S. 561

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Die Mittelgebirge; — west, rheinisches Verglaud. 561 / Meurthe-Thal bei Etival 937' üb. d. M. Forèt de St. Benoit 1464' - Rambervillers 903' t Höhe bei Orthoncourt Rechter Thalrand der Mosel bei 1248' s Chaiuagne (Wald von Charmes) 1118' - 1 Die Mosel daselbst 826' t Plateau Linker Thalr. d. Mosel b. Chamagne 11s9' - ! Höhe bei Vralleville 1093' - von / Madori,Thal oberhalb Xiroeourt 771' - Lotha- ' Signal bei Vaudemont Os Cd - ringen. Thorey la Cote St. Germain bei Favières 897' 1420' Thalrand der Maas bei Goussainconrt 1272' - Maas-Thal daselbst 807' - Westlicher Thalrand daselbst 1243' - Höhe bei Amanty 1309' i Ornai»-Thal bei Gondrccourt 867' ( Höhe bei Doniret 1260' - \ - - Morley 984' ; r Cousances 621' - Tiefland. der M«r»° ,. .e,,8- - k Marne-Spiegel z ' 414' - b. Kommunikationen. — Auf dem breiten Ge- birgskunde, welches die linke Rhein--Seite von Basel ab- wärts einnimmt, begegnen sich die Interessen zweier großen Nationen; aber die Form des Bodens, der eben darum ein beständiger Kampfplatz geworden, bedingt nirgend eine na- türliche Scheidung. Die Plateauflächen der niedcrrheinischen Gebirge ermangeln der Kammbildung; wo sich eine solche auf kurze Strecken zeigt, da ist die Richtung transversal ge- gen den Rhein. Die Kommunikationen haben daher nur Thalpässe zu durchziehen; sie vermeiden hier, wie in allen Plateaulandfchaften, möglichst die engen, felsigen Thäler, sie sind vielmehr großenthcils über die flachen Höhen geführt, und steigen in der Regel nur in die Thäler hinab, um sie zu überschreiten. Solcher Art sind die Kommunikationen der Eifel, der Veen und der Ardennen; die des Hunsrücks ha- den einen ähnlichen Charakter, denn die Bergkämme des Hoch- und Jdarwaldes sind ohne eigentliche Paßeinschnitte, so daß die Straßen die ganze Höhe der sanftgefornitcn Rük- v. Noon Erdkunde. q/:

9. Abth. 1 - S. 261

1830 - Hannover : Hahn
Hannover. Lüneburg. 261 schesters und Beiderwands, so wie Strumpfstricken und .Zolzarbeiten sehr verbreitet. Die wichtige Durchfuhr von den Hansestädte.», besonders über Harburg, Lüneburg und Zelle macht einige Gegenden sehr lebhaft, und im Ganzen herrscht ziemlicher Wohlstand, so daß in vielen Heiddör- fern einheimische bettelnde Arme ganz unbekannt sind. Die E. in den Ämtern Dannenberg, Lüchow und Wustrow sind zum Theil wendischen Ursprungs, aber schon langst Deutsche in Sprache und Sitte, wenn gleich man in beiden eine Abweichung von denen der anderen Ämter bemerkt. Alle E. des Fürstenth. sind bis ituf zwei kleine kathol. u. reform. Gemein- den in Zelle Lutheraner. Behörden: 2 Generalsuperincendenruren, 20 Superincendencuren, 2 Oberforstämter, das Landesökonomiecoue- gium, die Justizkanzlei, eine Sreuerdirection, Zolldirecrion, 9 Städte, 37 Ämter, zum Theil Amesvoigreien genannt, 26 Gerichte.— Lüneburg an der Ilmenau, 12,500e. Alte Stadt, aber mit breiten Straßen) meh- ren freien Plätzen und freundlichen Umgebungen. Ju bemerken sind das Schloß, 1695 erbauet, 1706 bis 1720 von der Witwe des letzten Herzogs v. Lüneb. bewohnt, das große Rachhaus, ein ansehnliches Gebäude mit manchen Merkwürdigkeiten im Innern; die Gebäude der Ritrerakademie und des Landschaftödirectors, das geschmackvolle Gymnasium, dasrauf- haus, Lavallerielaferne. Sitz der Landdrostei und einer Zolldirection. Im Michaeliskloster, dessen Abt, Landschastsdirector genannt, erster Land- stand des Fürstenth. ist, die 1655 gestiftete Ritrerakademie (Erziehungs- und Unterrichtsanstalt ehemals für den Adel, seit 1821 für höhere Stände überhaupt) mit einer Bibliothek von 14,000 Bänden und Museum; Gym- nasium, Rathsbibliothek. Wichtiges Salzwerk, dessen Quellen zu den stärk- sten und reichsten gehören, mit einer Badeanstalt, eine Zucker-- Karten- u. Tabacksfabrik, Wollweberei, starke Spedition und große Waarenniederlage, Schifffahrt auf der Ilmenau und Elbe. Handel mit Neunaugen. Der Kalkberg, ein über 150f. hoher steiler Felsen unmittelbar an der Stadt, der einst eine alte schon 1371 zerstörte herzogl. Burg trug, noch bis 1763 befestigt, jetzt Gipsbruch, durch die Gefangenen der Karrenanstalt bearbei- tet, bemerkenswertst durch den hier sich findenden Borazit. Gips- u. Kalk- brüche, mehre unbenutzte Salzquellen. In der Nähe eine Papiermühle. Lüneburg war bis 1369 der Sitz der Herzöge. Erstürmung der Stadt durch Russen und Preußen, blutiges Gefecht innerhalb derselben und Ca- pitulation der Franzosen, 2. April 1813.— j-Zelle oder Telle an der Aller und Fuse, ohne Vorstädte 4800 E. Freundlich gebaueter Ort mit 3 Vor- städten, die allein 5500 E. haben, in völliger Sandebene gelegen. Schloß, von 1369 bis 1705 Residenz der Herzöge, deren Grabgewölbe in der Stadt- kirche, mit Wall und Graben umgeben; landschaftliches Haus. Sitz des Oberappellationsgerichts, einer Iustizkanzlei, einer Generalsuperintendentur, des Landesökonomiecollegiums und einer Steuerdirection. Zucht- u. Ir- renanstalt (letztere jetzt größtentheils in Hildesheim), Hebammeninstitut, Gymnasium, Brandversicherungsinstitut des Fürftenthums, landwirthschaft- liche Gesellschaft, Pferdegestüt, drei öffentliche Bibliotheken. Wachsblei-

10. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 138

1870 - Halle : Schwetschke
138 Centralamerika und Westindien. genommene Analyse ergab: Chlor-Ammonium, Salpetersaures Ammoniak, Schwefelsaures Ammoniak, Salpetersaures Kali, Schwefelsaures Kali, Chlor- Natrium, Schwefelsaures Eisen, Eisen-Oxyd. Von hier gelangte die Commission unter unsäglichen Mühen zu einem andern Lava-Strome, welcher nach West dem Vulcan entströmt war. Am Fuße desselben beschrieb der Strom eine Curve nach Süden, einer Schlucht folgend, welche nach der Tiefküste des Stillen Meeres sich öffnet; die Ver- wüstung war hier enorm. Massen ungeheurer Baume, bis tief in den Bo- den in Asche verwandelt, bildeten gefahrvolle Flutgruben, über die nur mit der größten Vorsicht weiter zu kommen war. Nach allen Seiten schossen die Flammen aus den tiefen Erdrissen hervor, jeden Augenblick stürzten noch die herrlichsten Exemplare der tropischen Vegetation als Opfer des zerstörenden Elements unter furchtbarem Krachen nieder und nur mit ungeheurer Gefahr und Anstrengung gelang es, sich einen Weg nach den älteren, erkalteten Lavaschichten zu bahnen, welche wenigstens ein sicheres Fortschreiten möglich machten. Von dort aus konnte man die Richtung der noch immer fließenden Lava übersehen und sich auch stellenwcis derselben nähern. Angestellte Ver- messungen dieses Stromes ergaben eine Länge von 9000' und eine Breite von 288 bis 306' bei einer Mächtigkeit von 19v¡> bis 33'. Die beiden andern Ströme, von denen der bereits erwähnte nach Süden, und ein dritter, welcher nach entgegengesetzter Richtung seinen Weg genommen, waren weniger mächtig. Nach Dafürhalten der Commission ist der Vulcan bis zu seiner Basis in voller Glut, was aus den sich dort befindlichen Rissen hervorgeht, und es steht infolge dessen zu erwarten, daß derselbe in kurzer Zeit zusammen- brechen und einen See bilden wird, wie wir deren mehrere in Centralamerika und sogar ganz in der Nähe der Stadt San Salvador aufzuweisen haben. Die Auswürfe nebst obligatem unterirdischen Getöse dauern in bald abneh- mender, bald wieder zunehmender Stärke fort. Den 18. Juni hörte man einen schweren, einem Kanonenschüsse ähn- lichen Knall, von einem Auswurfe des bereits oben beschriebenen Sandes begleitet, welcher in einer dichten Wolke eine Zeit lang über dem Vulcane schwebte und dann eine südliche Richtung nahm. Nach einer Stunde schwebte diese Wolke über der Stadt Sonsonate, wo ein Theil des Sandes nieder- fiel und die Saaten zerstörte. Zum Glück für die Gegend zog die Wolke dem Stillen Ocean zu. Die Gefahr für das Dorf Jzalco ist vor der Hand nicht so groß, als man anfangs befürchtete, da dasselbe von dem Vulcane durch eine Schlucht getrennt ist, es müßten denn Steinauswürfe dasselbe er- reichen oder in unmittelbarer Nähe Erdrisse entstehen; vorläufig ist dasselbe von den bisherigen Lavaauswürfen durch die Schlucht geschützt. (Nach „Petermann's" Mittheilungen.) Iii. Die 31epu6ci& Honduras. 1. Der Staat Honduras hat 2215 Q..-M., und 350,000 Einwohner. 2. Staatsausgaben 0,3 lili., Schulden 1,2 Mili. Thaler. Stehendes Heer 600 Mann. Handelsflotte 30 Schisse mit 1800 Tonnen. Einfuhr 1,2, Ausfuhr 1,4 Mill. Thaler. 3. Eintheilung in 7 Departements. Hauptstadt Comñyñgua, 8000 Einw., Bergbau, auf einer Hoch- ebene, Sitz eines Bischofs. Truxillo, 4000 Einw., an einer Bucht
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